Vier Tage Dauereinsatzübung in Treysa

Herrausforderungen für die erste Bergungsgruppe und die Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen

30. April 2015 erfolgte um 18:29 Uhr über SMS die unangekündigte Alarmierung für den Alsfelder Ortsverband. Unter dem Kennwort Übung wurde auf eine Einsatzdauer von bis zu vier Tagen hingewiesen. Entsprechend rückten die Helfer und Helferinnen mit ausreichend Gepäck, darunter Schlafsack und Wechselkleidung, an.

Nachdem Gepäck und Feldbetten verstaut worden waren, Anhänger angehängt und die gesamte Ladung mittels Spanngurten gesichert worden war, wurden die Helfer und Helferinnen auf die insgesamt vier ausrückende Fahrzeuge verteilt.

In einer Kolonne ging es dann über Nebenstraßen nach Treysa, zum Ortsverband Schwalmstadt, der ebenfalls in die Übung involviert war.

Nach einer kurzen Lageeinweisung wurde das Übungsszenario genauer erläutert: Extreme Gewitterzellen, die zu vor erheblichen Schaden in Großbritannien verursacht hatten, näherten sich aus westlicher Richtung. Großfläche Überschwemmungen und schwerste Schäden durch orkanartige Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 km/h wurden erwartet. Der Krisenstab der Bundesregierung und der Länder wurde hochgefahren.

Während anschließend der Zugtrupp mit Zugführer und der Gruppenführer der Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen die erste Einsatzstelle erkundeten, baute die erste Bergungsgruppe das Camp auf  in dem die Helfer und Helferinnen die nächsten Tagen und Nächte verbringen sollten.

Im Anschluss wurde die Börger Hochleistungspumpe (Pumpenleistung von 5000 Liter die Minute) an die Einsatzstelle an der Schwalm gebracht und in Betrieb genommen.

Ein Schichtplan, ausgearbeitet von Zug- und Gruppenführern, sorgte dafür das ununterbrochen ein ausgebildeter Pumpenmaschinist sowie mindestens zwei weitere Helfer an der Einsatzstelle, die ca. zwei Kilometer von dem Camp entfernt lag, vor Ort war.

Nach einer Nacht mit Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt folgte ein nebliger Morgen. Neben der Großpumpe die sich im Dauerbetrieb befand, wurden nun Hochwasser gefährdete Gebiete im Stadtgebiet Schwalmstadt erkundet. Schwerpunkt war die Erkundung ableitender Kanäle und mögliche Schutzmaßnahmen einzelner Gebäude wie zum Beispiel der örtlichen Grundschule. Hierfür wurde die Anzahl benötigter Sandsäcke errechnet und über alternative Maßnahmen beraten und diskutiert.

Nach 52 Stunden ununterbrochenen Betrieb und unter Berücksichtigung des Wasserstandes wurde gegen 4 Uhr der Rückbau der Großpumpe und die Rückkehr zum Camp angeordnet. Gegen 14 Uhr wurden dann die erste Bergungsgruppe aus Alsfeld  und die zweite Bergung der Schwalmstädter alarmiert. Stichwort war diesmal Person nach Arbeitsunfall in Kanalisation verschüttet.

Ein Trupp, bestehend aus drei Helfern, rüstete sich mit Atemschutzgeräten aus und `rettete` den Verschütteten aus dem ca. drei Meter tiefen Schacht.

Am Sonntag wurde das Camp dann zurück gebaut und die Helfer stellten im Alsfelder Ortsverband wieder die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge her.


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