Während der internationalen Jugendbewegung „USAR - Basic training for youngsters“ der THW-Jugend vom 20. bis 29. Juli in Osnabrück, trainierten rund 120 Junghelfer im Alter zwischen 13 und 18 Jahren aus Island, Rumänien, Russland, Deutschland und der Türkei gemeinsam für den Einsatz in einem Erdbebengebiet. Unter den deutschen Teilnehmern befanden sich auch zwei Junghelfer aus der Alsfelder THW-Jugendgruppe. Es waren Lukas Geisel und David Adamski die mit rund 120 weiteren Jugendlichen für den Ernstfall trainierten. Im Rahmen des neuntägigen Programms erleben die Jugendlichen was internationale Zusammenarbeit im Katastrophenschutz bedeutet.
Die Jugendlichen wurden in 4 Nationen gemischte „Platoons“ eingeteilt. Wie in einem technischen Zug auch, gab es pro Zug einen Zugführer und zwei Bergungsgruppen mit jeweils den Gruppenführern und diversen Truppführern. Der Junghelfer David Adamski war Gruppenführer der 1. Bergung im deutsch-isländischen Zug. Lukas Geisel war im deutsch-rumänischen Zug untergebracht. Die Junghelfer waren an einem ehemaligen britischen Truppenübungsplatz in Barracken untergebracht wo sie auch gemeinsam trainierten. Die an vier Tagen stattfindende fachtechnische Ausbildung war sehr vielfältig und umfangreich gestaltet. Auch das Freizeitprogramm, welches aus Besichtigungen und Sprach-/Teamtrainings bestand, war für die Jugendlichen sehr ansprechend. Im Rahmen mehrerer Stationsarbeiten wurden allgemeine Themen aus dem Katastrophenschutz wie das Bewegen von Lasten, die Erste Hilfe, Orientierung, Höhenrettung, Sprechfunk und der Verletztentransport gelehrt. Nach Abschluss der fachtechnischen Ausbildung wurden die Teilnehmer mittels eines realistischen Vortrages über eine Großschadenslage auf die bevorstehende Einsatzübung vorbereitet. Die Einsatzmeldung besagte, dass ein Erdbeben mit dem Epizentrum im simulierten „Lampukistan“ (Wirklichkeit: Nordhorn) schwerste Schäden verursacht habe. Die aus internationalen Kräften gebildeten technischen Züge mussten nun in den Einsatz. Gleich nach der Kundgebung der Schadenslage durch einen Vertreter der UN und dem Nachrichtendienst verlegten die Züge in Formation einer großen Fahrzeugkolonne in die zugeteilten Bereitstellungsräume. In diesen eingetroffen mussten sich die Jugendlichen zunächst einen Schlafplatz einrichten, eigenständig die Ausstattung für den Einsatz vorbereiten und sich selbst mit Fertignahrung aus Beständen der Bundeswehr verpflegen. Am nächsten Tag rückten die einzelnen Züge in der Frühe ins Erdbebengebiet aus. Am Einsatzort angekommen bot sich den Junghelfern ein großes Feld aus Trümmern und zerstörten Gebäuden. Jetzt konnten die zuvor erworbenen Kenntnisse in unterschiedlichsten Situationen unter Beweis gestellt werden. Verletzte und Verschüttete Personen mussten aufgespürt, gerettet und versorgt werden. Das gesamte Spektrum der Bergungsausbildung wurde hier bearbeitet. Besonders hier auf diesem Übungsgelände zeigten alle Teilnehmer, dass eine Zusammenarbeit trotz erschwerter Bedingungen und sprachlicher Barrikaden möglich ist.
Die beiden Junghelfer Lukas und David aus der Alsfelder THW-Jugendgruppe sind selbst schwer vom 9-tägigen internationalen Katastrophenschutz-Training begeistert. Beide empfinden das Training als eine große Bereicherung für sich selbst und für ihre weitere Laufbahn im THW. Es war sehr interessant, hat großen Spaß bereitet und man hat neue Erfahrungen sammeln können, berichteten uns die beiden frisch international ausgebildeten Junghelfer. Von nun an pflegen Lukas und David in Zukunft auch internationale Kontakte. Beide streben an nächstes Jahr erneut an diesem Ereignis teilzunehmen.
USAR 2012 - Basic training for youngsters
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