THW-Hochwassereinsatz in Polen

Die großflächigen Überschwemmungen in Polen sind zurückgegangen, die Hochleistungspumpen des THW haben ihre Arbeit getan. Dennoch bleibt die Lage in den polnischen Hochwassergebieten angespannt. Denn zurück bleiben Schlamm und Unrat. Diese Aufräumarbeiten haben jetzt die örtlichen Behörden übernommen. Nach mehreren tausend Arbeitsstunden und mehr als einer Milliarde Liter Wasser, ging der THW-Einsatz in Polen heute zu Ende.

Zweimal wurden die High Capacity Pumping Modules (HCP) des THW in den vergangenen Monaten angefordert, um die polnische Feuerwehr mit Hochleistungspumpen im Kampf gegen die Fluten zu unterstützen. Allein im Juni haben die THW-Helferinnen und Helfer mehr als 1,5 Milliarden Liter Wasser abgepumpt. Insgesamt waren in beiden Einsätzen rund 280 THW-Kräfte aus allen Landesverbänden und davon zwei aus dem Ortsverband Alsfeld mit Fahrzeugen und Pumpenausstattungen 30 Tage lang im Einsatz.

Bereits im Mai waren mehr als 180 THW-Helferinnen und Helfer auf Anforderung der polnischen Regierung in Polen, um Straßen, Industrieanlagen, Pumpwerke und ganze Wohngebiete wieder trockenzulegen. Der Einsatz endete am 8. Juni. Aufgrund erneuter heftiger Niederschläge, stiegen die Pegel Mitte Juni jedoch wieder an. Vor allem im Südosten des Landes hielten die Dämme der Belastung nicht stand und gaben schließlich nach. Daher forderte die polnische Regierung erneut fünf HCP-Module des THW an, um die örtlichen Feuerwehren bei ihrem Kampf gegen die Wassermassen zu unterstützen. Die THW-Hochleistungspumpen liefen ab dem 14. Juni im Dauerbetrieb und pumpten zwischenzeitlich mit einer Gesamtleistung von rund 110.000 Litern pro Minute das Wasser zurück über die Deiche.

Zu den besonders schwer betroffenen Gebieten gehört die Stadt Tarnobrzeg. Noch acht Wochen nachdem die ersten Dämme brachen stand das Wasser im Stadtteil Wielowies auf einer Fläche von fünf Quadratkilometern. Die THW-Kräfte pumpten allein hier mehr als 700 Millionen Liter Wasser aus der Häusersiedlung. Inzwischen sind die großflächigen Überschwemmungen zurückgegangen und es haben sich einzelne flache Seen gebildet. Hier arbeitet die polnische staatliche Feuerwehr die verbleibenden kleineren Einsatzstellen ab. Häuser werden nach und nach mit kleineren Tauchpumpen vom Wasser befreit.

Bei den "High Capacity Pumping Modules" (HCP) handelt es sich um Einheiten, welche jeweils über eine Havariepumpe mit einer Leistung von 15.000 Litern pro Minute und zwei weitere Großpumpen mit einer Kapazität von 5.000 Litern pro Minute verfügen. Die Geräte können in unzugänglichen Gebieten eingesetzt werden und sind dafür ausgelegt, Wasser über eine Entfernung von bis zu einem Kilometer zu pumpen.


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