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"Explosion im Kesselhaus"

stundenlange Rettungsübung "erfolgreich"

02.10.11 - LAUTERBACH - Eine angenommene Großschadenslage auf dem Gelände des ehemaligen Oberhessischen Holzwerks in der Altebergstraße beschäftigte am Samstagmittag über Stunden Dutzende von Einsatzkräften von Technischem Hilfswerk, Freiwilliger Feuerwehr und Deutschem Rotem Kreuz. In dieser Größe bisher einmalig wurde die Zusammenarbeit der drei Hilfsorganisationen bei einer angenommenen "Explosion im Kesselhaus" des Holzwerks geübt und das noch in einem längeren zeitlichen Rahmen bei brütender Hitze. Die Übungsvorlage sah vor, dass durch die gewaltige Explosion Bäume auf Fahrzeuge gefallen, Menschen in größerer Höhe verletzt geborgen werden mussten, Verletzte aus den Fahrzeugen befreit und Unfallopfer aus dem schwer zugängigen Kesselhaus herauszuholen waren, wobei das immer noch ausströmende Gas eine große Gefahr für die Helfer darstellte.

Die Feuerwehr Lauterbach war mit ihrem ersten Löschzug, die DRK-Bereitschaft mit mehreren Rettungswagen und eigenen Fahrzeugen und Notarzt Dr. Michael Kremer und das THW mit Einheiten aus Lauterbach, Alsfeld und Fulda im Einsatz. Das THW musste bei der Verletztenbergung aus dem Keller des Kesselhauses mit großer Vorsicht vorgehen und setzte bei dem Durchbruch zunächst Hammer und Meisel und dann schwereres Geräte ein. Da für die Einsatzkräfte durch das Gas und den dadurch verursachten Brand zusätzliche Gefahr bestand, mussten beide Organisationen schweren Atemschutz bei brütender Sommerhitze einsetzen. Von den neun Verletzten, die das angenommene Schadensereignis verursacht hatte, überlebten vier die Explosionsfolgen nicht. Getestet sollte bei dieser Übung vor allem auch, wie schnell die Einsatzkräfte bei einem solchen Ereignis vor Ort sein können, denn außer einigen Führungskräften war vorher niemand eingeweiht worden.

Die Opfer des Unfalls stellten Mitglieder des örtlichen Jugendrotkreuzes dar. Das THW Lauterbach, das ansonsten immer eine Drei-Tages-Übung durchführt, hat als Ersatz diese gemeinsame Großübung auf seinen Plan gesetzt. Mit in die Übungsvorbereitung vorher eingebunden waren seitens der Feuerwehr Oliver Jäger und Holger Schwallack, seitens der DRK-Bereitschaft Jürgen Schad und vom THW die Ausbildungsbeauftragte Katharina Meinhardt. Das VERC-Showteam mit Stephan Meinhardt sorgte mit seiner Verneblung für ein möglichst realistisches Szenario. Für die Stadt Lauterbach verfolgte Stadtrat Michael Duschka mit großer Aufmerksamkeit den Übungsverlauf. Das THW Alsfeld stand unter der Leitung von Ingo Sauer, das THW Fulda von Christian Fischer, die DRK-Bereitschaft wurde vom Organisationsleiter Jürgen Schad angeführt, und die Feuerwehr Lauterbach stand unter Leitung von Stadtbrandinspektor und Wehrführer Hans-Jürgen Schütz.

Die Feuerwehrleute setzten bei diesem Übungsgeschehen so viel technisches Gerät wie nur möglich ein. Kräfte der Feuerwehr Herbstein-Rixfeld fungierten als eine Art Schiedsrichter und verfolgten protokollarisch den Übungsablauf. Katharina Meinhardt vom Lauterbach THW zeigte sich sehr zufrieden mit dem Übungsablauf und berichtete von einem positiven Feedback der vielen Dutzend Einsatzkräfte. Sie kann sich vorstellen, ähnliche gemeinsame Großübungen auch in der Zukunft weiter durchzuführen, da große Schadensereignisse auch vor dem flachen Land wie dem Vogelsbergkreis nicht mehr Halt machen, wie die jüngste Vergangenheit bereits mehrfach gezeigt hat. Der Übungsablauf soll auf jeden Fall im nachhinein noch auf seinen gesamten Ablauf hin überprüft werden. (awh) +++

(c) osthessen-news.de 02.10.11
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